…Letztlich lassen sich Schüles Bilder zweifach lesen.
Einmal als Ausdruck eines Lebensgefühles, das sich Metaphern sucht, und sich an ihnen abarbeitet: Zuerst die Fahrt ins Leben, dann die fliegende Lust des Tanzes, triumphal inszeniert. Eine andere Lesart wäre die klassischer Stilleben. Die toten Gegenstände als Ort, an dem die Malerei sich selber feiert und das Motiv zum äußeren Anlass wird. Beide Lesarten schließen sich nicht aus. Vielleicht gewinnt die Malerei gerade daraus ihre überschwengliche Kraft und Authentizität.
Manfred Schneckenburger
aus „Reflexgewitter einer großen Fahrt“, 2006